Wie man im Vogtland aktuelle Herausforderungen meistert
Titelbeitag von Volker Tzschucke, Editorial von Hagen Sczepanski in Wirtschaft Südwestsachsen 06/2019
Musikregion, Kur-Tradition, aktives Naturerlebnis, Familienurlaub: Das Vogtland mit seiner „Sinfonie der Natur“ bietet beste Voraussetzungen für eine breitgefächerte Freizeitgestaltung, bewusste Erholung und eine aktive Gesundheitsvorsorge. Dieser Mix bietet Lebensqualität. Regionale Unternehmen wie IK Elektronik sind damit eng verknüpft.
Wachsende Tourismuszahlen belegen die Qualität des Vogtlands als Touristenregion eindrucksvoll. Mit einem touristischen Bruttoumsatz von rund 500 Mio. Euro, einem touristisch bedingten Steueraufkommen von rund 47 Mio. Euro sowie Einkommensmöglichkeiten für rund 13.660 Personen leistet der Tourismus einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung des sächsischen und thüringischen Vogtlandes.
Mit 358.000 Ankünften und 1,46 Mio. Übernachtungen im Jahr 2018 konnte das sächsische Vogtland in den zurückliegenden fünf Jahren allein ein Plus von 14 Prozent an Gästen und sieben Prozent an Übernachtungen verzeichnen. Die durchschnittliche Auslastung der rund 8.200 angebotenen, statistisch erfassten Betten hat sich weiter erhöht. Außerhalb des Kurbereiches blieben die Besucher durchschnittlich 2,8 Tage für einen Kurzurlaub.
Somit beeinflusst der Tourismus nachhaltig zahlreiche Unternehmen und Einrichtungen im Vogtland positiv — u.a. aus dem Gastgewerbe, der Freizeit- und Kulturwirtschaft, aber auch aus Einzelhandel, Handwerk und Dienstleistung. Diese wiederum gestalten mit ihren kreativen Angebotskomponenten das „touristische Gesamtpaket“ Vogtland aktiv mit.
Der daraus entstehende hohe Freizeitwert, gepaart mit dem Reiz der ländlichen Region, trägt so zu einem positiven Image bei und ist Teil der besonderen Lebensqualität im Vogtland. Nicht nur die Tages- und Übernachtungsgäste, sondern auch die Bevölkerung profitiert von dem Ausbau und den Potenzialen der touristischen Infrastruktur. Und Einheimische wie Besucher schätzen genau das — intakte Natur, Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten, Kultur, Ausflugsziele und die Möglichkeiten zur aktiven Betätigung.
Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass der Tourismus auch für die Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe und dem Dienstleistungssektor als weicher Standortfaktor immer wichtiger wird. Geht es doch auch darum, junge Menschen für eine entsprechende berufliche Tätigkeit im Vogtland zu motivieren, Arbeitsplätze vor Ort zu sichern bzw. neu zu schaffen und insgesamt eine Abwanderung zu verhindern.
Am Beispiel der Stadt Schöneck/Vogtland – Nachbarort von Muldenhammer und ein touristischer Schwerpunkt im Vogtland mit jährlich rund 200.000 statistisch erfassten Übernachtungen – zeigt der Titelbeitrag in der Wirtschaft Südwestsachsen 06/2019, wie Unternehmen und handelnde Akteure vor Ort diese Zusammenhänge sehen, bewerten und die Herausforderungen im Standortwettbewerb meistern.
(Bild: J&J Media, 2019)