IK Elektronik Hauptwerk Muldenhammer
120 JAHRE LEBEN UND GEWERBE AM STANDORT VON IK ELEKTRONIK
Seit 1996 entwickelt und fertigt IK Elektronik Funkelektronik im südöstlichen, bergigen und waldreichen Teil des Vogtlandes.
Eine erste Bebauung des heutigen Standorts von IK Elektronik fand im Jahr 1900 im damals eigenständigen Ort Friedrichsgrün statt. Motor der damaligen stürmischen Industrialisierung in der gesamten Region war die Textilindustrie, besonders die Stickerei und Weberei. So war auch das erste Gebäude eine Stickerei.
1936 folgte der Zusammenschluss von Friedrichsgrün mit dem Nachbarort Hammerbrücke. Hammerbrücke vereinigte sich schließlich im Jahr 2009 mit den Nachbargemeinden Tannenbergsthal und Morgenröthe-Rautenkranz. Als Name der neuen Gemeinde wurde Muldenhammer gewählt, da durch alle drei Orte die Zwickauer Mulde fließt und im gesamten Gebiet seit Jahrhunderten Erzbergbau betrieben wurde und mehrere Hammerwerke zur Erzaufbereitung existierten.
Unternehmen Sie mit uns eine kleine Zeitreise am Standort von IK Elektronik von 1900 bis heute.
1900 bis 1996
STICKEREI
SCHICKSAL
Errichtung einer Fabrikantenvilla
Überschuldung und Tod des Unternehmers Hopf
Erwerb der Stickerei durch den Unternehmer Meinel aus Hammerbrücke
ZEITENWENDE
dem Ende des Deutschen Reiches
und der Weimarer Republik
kommt Hitler an die Macht
GROSSE PLÄNE
Familie Weidlich baut geschäftstüchtig die benachbarte Dorfgaststätte zu einem Ausflugs- und Vergnügungslokal mit Hotel um. Hinter dem Haus wird ein großes Freibad mit Liegewiese errichtet. Es entsteht damit mutmaßlich die erste KdF Erholungsstätte in Deutschland.
FAMILIE SCHRADER
Verkleinerung der Stickerei, Anbau eines Wohnhauses sowie einer Pension für Gäste des künftigen „Kurortes Friedrichsgrün“ und einer Garage.
Aus der Stickerei wird eine Weberei mit 6 Webstühlen. In der Garage stehen herrschaftliche Taxis.
Die Mutter stirbt in den 1930er Jahren im Alter von 50 Jahren, die vier Kinder erben.
VEREINIGUNG
BEENGTE VERHÄLTNISSE
Zum Kriegsende ziehen Ausgebombte aus Köln und weitere Vertriebene ins Gebäude.
Im Haus befindet sich zusätzlich eine Arztpraxis.
Das zweite Kind von Walter und Emmi Schrader, Marion, kommt zur Welt. Ein erster Sohn starb bereits 1941 an Diphtherie.
KRIEGSENDE
Massen deutscher Soldaten ziehen zum Kriegsende durch den Ort und hinterlassen Unmengen an Kriegsgerät.
Mehrere Kinder sterben bei Munitionsfunden an den Muldewiesen.
Die Talsperre in Muldenberg erlebt eine schlimme Explosion durch verkippte Munition, es sterben mehrere Menschen und die Sperre läuft teilweise aus.
Direkte Kriegsschäden gibt es im Ort nicht.
Die Amerikaner ziehen ab und der Ort wird Teil der sowjetischen Besatzungszone.
HEIMKEHR
Walters Schwester ist verheiratet, seine Brüder Max (Taxiunternehmer) und Willi (Buchhalter) wohnen mit den Ehefrauen ebenso im Haus.
WISMUT
Der Ort Schneckenstein wird zunächst als Ortsteil von Hammerbrücke errichtet. Hier arbeiten bis zu 5.000 Kumpels.
Der erste Bergmann in Schneckenstein hat seinen Wohnsitz im Haus.
In Friedrichsgrün gibt es Erkundungsarbeiten durch die Wismut und Sperrgebiete.
FLUCHT UND VERWALTUNG
NÄCHSTE GENERATION
GESCHÄFTSAUFGABE
Die Webstühle werden verschrottet, die Weberei steht leer und verfällt.
BASTELBODEN
WEIDLICH
WENDE
1990 Anschluss an die Bundesrepublik Deutschland.
Die meisten Unternehmen in Hammerbrücke und Umgebung, insbesondere die Textilbetriebe, schließen in den Folgejahren.
NEUSTART
Er beginnt mit dem Ausbau der ehemaligen Weberei zu einem Büro mit mehreren Räumen.